Hinweis: Der folgende Beitrag übernimmt garantiert keine Garantie und Gewähr für irgendwas.Nachdem meine Frau nach 20 Jahren und diversen Umzügen ihren Gameboy wiedergefunden hatte, habe ich ihn versucht mal wieder in Betrieb zu nehmen. Also Pokémon rein und los. Leider ließ sich nichts speichern, was gerade bei diesem Spiel eher so semi-toll ist.
Eine kurze Internetrecherche ergab, dass in den Modulen eine Knopfzelle integriert ist. Diese lässt sich ersetzen. Also ran ans Werk.
Benötigte Utensilien:
- Lötkolben
- Sicherheitsschraubenbit oder -dreher 3.8mm für Nintendo
- Knopfzelle mit Lötfahne (CR1616 oder CR2032)
- Messgerät (optional)
Zunächst wird das Modul mit dem 3.8mm Bit auf der Rückseite aufgeschraubt. Nachdem die Schraube entfernt ist, kann man das Modul aufschieben. Nach ca. 1 cm fällt der Deckel fast von alleine ab. Nun die Platine herausnehmen. Auf der Oberseite ist nun die alte Knopfzelle zu sehen.
Lötkolben anschmeißen (Temperatur etwa 230°C) und die Batterie entlöten. Darauf achten, dass man benachbarte Bauteile nicht „verletzt“. Anschließend die beiden Lötstellen säubern. Nach der Reinigung sollte man die Lötstelle auf der Platine vorbereiten: Sprich schon mal etwas Lötzinn als Punkt setzen, bevor man die neuen Fähnchen anlötet. Grund: Das Lötzinn gelangt so besser unter die Fähnchen.
Hat man sich für die CR2032 entschieden, wird man feststellen, dass diese nicht 100-prozentig passt. Das macht aber nichts, passt trotzdem ins Modul und man muss dann nicht wieder so schnell wechseln ;). Nun lötet man die beiden Fähnchen wieder fest. Ist dies vollbracht, kann man mit einem Messgerät auch nochmal prüfen, ob man richtig gearbeitet hat. Auf der Platine befinden sich zwei markierte Stellen mit Plus und Minus. An die einfach das Messgerät halten und dann sollte aus selbigem etwas um die 3.3V erscheinen. Steht da 0, sollte man seine Lötstellen prüfen. (Die alte Batterie hatte ein Produktionsdatum von 12-1999 und sogar noch 2.6V, dass reichte aber scheinbar nicht aus, um den Zustand zu speichern).
Anschließend kann man die Platine wieder ins Gehäuse einsetzen, schließen, festschrauben und et voilá, sollte ein Speichern und Laden wieder möglich sein. Auch die Kontakte am Modul selbst mal mit Kontaktreiniger säubern, wirkt wahre Wunder. Ein Modul, dass partout nicht wollte („Hugo“) funktioniert jetzt auch wieder.
Sicherheitshinweise: Lötkolben sind heiß! Sorge für gute Belüftung. Das alte Lötzinn kann Blei enthalten, das sehr giftig ist! Beachte die Grundsätze zur Elektrostatik. Alle genannten Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer *NintendoZuwink*